XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_362"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_362"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.008S PT0.093S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.3_362</phrase></query>)];
1 - 1

220 Route 27. LUCKNOW. Südöstl. Stadtteil.bedeutet Herzenswonne. Besonders schön ist der Anblick von
dem Blumengarten auf die Ostseite. 1km nördl. von hier, die
Bahnlinie wieder überschreitend, gelangt man an das

Martinière College (Pl. E 3), eine bizarr phantastische kolos-
sale
ehem. Villa des Franzosen Claude Martin ( 1800), der seinen
im Dienste der Herrscher von Oudh erworbenen Reichtum zur
Gründung einer Erziehungsanstalt für Söhne in Indien ansässiger
Europäer bestimmte. Die Anstalt wurde 1840 eröffnet und zählt
jetzt 200 Schüler. Die Hauptfront ist nach O. gewendet, wo aus
einem Teich eine 37m hohe Säule aufsteigt.

Der *Wingfield Park (Pl. D 3), 1km nordwestl., um 1865
angelegt, über 30ha groß, mit weiten Rasenflächen, prachtvollen
Baumgruppen, riesigen Bambus, Palmen, Farnen, Orchideen, Rosen-
hecken
und roten Kieswegen, ist Lieblingspromenade der Europäer.
Die Halle in der Mitte und die Marmorgruppen stammen aus dem
Kaisar Bagh (S. 216/17).

Im NO. des Wingfieldparks führt die Clyde Road im Bogen
noch zu einigen bemerkenswerten Punkten nahe dem Ufer des
Gumtî. Zunächst zum Sikandar Bâgh (Pl. D 2), einem Garten und
Sommerhaus des letzten Königs von Oudh, mit starker Umwallung,
Schauplatz des blutigen Kampfes vom 16. Nov. 1857 (vgl. S. 216).
Westl. davon das Shâh Najaf (Pl. D 2), das Mausoleum des
Ghâzî-ud-dîn Haidar und seiner Familie, das aus einer Stiftung des
Königs unterhalten wird. Durch das Löwentor und mehrere Höfe
gelangt man zu dem flachkuppeligen Grabgebäude; das Innere ist
mit dem üblichen Flitter erfüllt; die Grabmäler des Königs sind
aus Silber und Gold; an den Wänden schildern Malereien ein-
geborner
Künstler das Leben am Königshofe, Elefanten- und
Hahnenkämpfe, Tänze usw. (auf einem der Bilder der ob. gen.
Franzose Martin in englischer Uniform). Am Flußufer das Motî
Mahâl
(Pl. D 2) oder Perlpalast, ein blau und weiß getünchtes
Gartenhäuschen Saâdat Alî Khâns. Südl. gegenüber auf der andern
Seite der Straße das von demselben Herrscher erbaute kastellartige
Kurshed Manzil (Pl. D 2), d. h. Sonnenhaus, wo am 17. Nov. 1857
die Vereinigung der Belagerten mit dem Befreier Campbell stattfand,
seit 1876 der Mädchenabteilung des Martinière Collegs eingeräumt.

Beim Rückweg nach den Gasthöfen kommt man noch an der
Hazratganj Imâmbârâ (Pl. D 3) vorüber, dem ziemlich vernach-
lässigten
Mausoleum Amjad Alî Shâhs.

Von Lucknow nach Katihar (S. 251), 480 M., Bengal & North
Western Railway, in 28 St.: 73 M. Gondâ, mit 15800 Einw., ehemals
Hauptstadt eines Fürstentums, Knotenpunkt für eine Nebenbahn über
Balrampur und Uskabazar nach Gorakhpur (196 M.; 10 M. nordwestl. von
Balrampur Saheth Maheth, mit den Ruinen der alten Stadt Srâvastî, vgl.
S. 217); 91 M. Mankapur, 169 M. Gorakhpur, 281 M. Chupra usw.